Schöpfungsverantwortung
Schöpfungs- verantwortung
Unser Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umwelt
Wo schöpfe ich Kraft für mein Leben? Was brauche ich um weiter „wachsen“ (neu austreiben) zu können?
Dabei denke ich, dass wir uns nicht überanstrengen mit Verboten und Verzichten, sondern ÜBEN. Üben im Weglassen von Ballast, der nicht nur mich belastet! Viele schaffen es nicht vegetarisch oder vegan zu leben. Allerdings sollten wir uns im positiven Sinn damit beschäftigen, welchen Einfluss solche Lebensweisen auf die Umwelt haben, welche Vorbildwirkung und welche Aufmerksamkeit erwecken sie? Vegan könnte ein Hinweis sein, auf die unnatürliche und grobe Weise, wie wir Menschen Tierhaltung betreiben. Wo bleibt die Achtsamkeit dieser Geschöpfe Gottes gegenüber und welche Auswirkungen hat unsere Massentierhaltung auf unsere Welt. Auch die Ausbeutung des Ackerbodens oder die Versiegelung dessen haben wir zu verantworten.
Wir müssen überlegen welchen Einfluss wir auf diese Entwicklung nehmen können. Das kann unser Verhalten sein, weniger CO2 Ausstoß zu produzieren – wie? Da braucht es auch gesetzliche Veränderungen. Auf jeden Fall! Das Warten darauf entbindet uns jedoch nicht davon, auch jetzt schon Verantwortung zu übernehmen – sofort aktiv zu werden.
In einer Demokratie braucht es Kompromisse und die benötigen oft Zeit. Aus dem Glauben heraus Gesellschaft zu leben und mitzugestalten bedeutet, daran mitzuwirken. Das passiert in ganz unterschiedlichen Formen. Ich muss die Klimaaktivist*innen nicht lieben, ihre Ängste aber sollten uns ein Signal sein. In Frankreich äußern Menschen ihren Unmut mit viel radikaleren Mitteln (brennende Autos, Straßenschlachten usw.), diese sind tatsächlich zu verurteilen, weil sie andere in Gefahr bringen.
Wir haben auch noch andere Hilfsmittel, den Weg Jesu zu beobachten. Papst Franziskus gibt uns mit der Enzyklika „Laudato si“ eine sehr brauchbare Anleitung, wie wir „Schöpfungsverantwortung“ sogar sehr freudvoll leben können.
Ich möchte mich nicht in Einzelheiten verlieren, denn jede und jeder soll die Verantwortung übernehmen, welche er/sie glaubt, tragen zu können – Gott verlangt von uns keine Heldentaten -, wenngleich es schon Kraft kosten kann, dem Willen Gottes zu folgen! Über Facebook habe ich folgenden Satz von Georg Bernhard Shaw übernommen:
„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
Das kann eventuell auch etwas in uns ver-rücken – vielleicht zurecht-rücken. Es braucht schon auch ein Umdenken in unseren Alltagshandlungen. Sich ausschließlich auf technische Errungenschaften zu verlassen und „normal“ weiterzuleben, um dem Klimawandel erfolgreich zu begegnen, wird nicht ausreichen.
Unser Einsatz, unsere Ideen sind gefragt! Das kann entschleunigend sein, wenn wir einige Flugreisen durch Reisen mit der Bahn ersetzen oder Kurzstrecken unter 1km nicht mit dem Auto zum Nachbarn fahren… Wir werden auch lernen, mit der erneuerbaren Energie sorgsam umzugehen – also zu sparen! Vielleicht bereitet das Eine oder Andere durchaus auch Freude, z.B. eine Radtour? Sie können noch vieles dazu erfinden und so auch einen Beitrag leisten, um das Klima zu schützen und ein Umdenken anzuregen.
Es bleibt ein: „Immer wieder!“ – Unermüdlich dran bleiben „Täglich neu beginnen“ (Kardinal Josef Cardijn – Gründer der christlichen Arbeiterjugend CAJ, Vorgänger der KAJ/KAB)!
Das ist notwendig, denn wir alle sind ge- und berufen Verantwortung zu übernehmen – egal in welcher Form und Größe. Ansonsten fehlt uns bald die Kraft zum Weiterwachsen – Austreiben.